Staatlich verordnete Patientenabzocke

Presseerklärung
Stephanskirchen, 08. Mai 2008

Staatlich verordnete Lücken im Gebiss? Patientenabzocke!?

In Zukunft müssen Zahne gerissen werden, wenn der Patient nicht zahlen will. So sieht es ein Rundschreiben der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns (KZVB) an die bayerischen Vertragszahnärzte vor.
„Damit wird der soziale Abbau durch die staatliche KZVB vorangetrieben und zu einem Skandal“, meint der ehemalige langjährige ehrenamtliche Vorsitzende Dr. Löffler.
Anstatt lang fällige Gebührenerhöhungen durchzusetzen und die fremd verwendeten gesetzlichen Beiträge für Zahnersatz einzufordern, stielt die KZVB dem Versicherten unverzichtbare Behandlungsleistungen.
Es sollen, wenn es nach dem Inhalt des Rundschreibens geht, zukünftig Wurzelbehandlungen an Sechsjahrmolaren nicht mehr als Kassenleistung abgerechnet werden können, wenn ein weiterer Zahn in gleicher Kieferhälfte fehlt.
Lücken sind vorprogrammiert


Die daraus entstehenden instabilen Verhältnisse können Auslöser weiterer Zahnschäden sein.
Bereits heute kassieren die Krankenkassen für Zahnersatz 0,45% Beitragspunkte und haben Hunderte von Millionen € Gewinn gemacht und nicht für Zahnersatz ausgegeben. Gleichzeitig können sich immer mehr Patienten nicht einmal den einfachsten Zahnersatz leisten, weil die Zuschüsse zu gering sind. Es wurden zwar die Kassen der GKV gefüllt, der Zweck der Reform von 2005 aber nicht eingehalten, nämlich eine kostenneutrale Umsetzung einer Reform anzustreben.
Ulla Schmidt ist für den gesetzlich Krankenversicherten die teuerste Ministerin. Nicht 13,5% Beitragssatz, wie großmundig versprochen, sondern durchschnittlich 15,5% wird ab Januar 2009 der Beitragssatz sein. Dabei ist ein Gesundheitswesen geplant, das marxistische Züge hat. Die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen mit ihren hauptamtlichen Vorsitzenden dienen als Vollstrecker gegen Bürger und Zahnärzte.
Der Gesundheitsfond dient als teuerste Geldumverteilungsmaschine und Funktionärserhaltungsstelle unter der besonders der bayerische Bürger leiden wird.
Die elektronische Versichertenkarte ist ein zusätzliches Milliardengrab, die nichts anderes beabsichtigt, als alle Intimdaten des Versicherten für den Staat bereitzustellen.
Auf der anderen Seite werden ständig Leistungen ausgegrenzt oder gute Zahnheilkunde durch miese Vergütungen, die weit unter europäischem Niveau liegen, unmöglich gemacht.

Dr. Löffler fragt sich, wann dieser leise Sozialabbau beendet wird und die Politik endlich ihren Aufgaben nachkommt, eine gute Versorgung für die Bevölkerung bereitzustellen. Aber nicht auf Kosten der Leistungserbringer und der Patienten!

Dr. Löffler