Wir über uns

Die „Aktionsgemeinschaft Freie Zahnheilkunde Oberbayern e.V.“ wurde 1989 von Dr. Löffler, Stephanskirchen, gegründet. Der Grund waren die langjährigen unfähigen Versuche der Politik das Gesundheitswesen zu reformieren. Außer Leistungskürzungen zu Lasten von den Versicherten und der Ärzte konnte Sozialminister Blüm und sein damaliger Staatssekretär Seehofer jedoch keine Erfolge verbuchen.


Ärzte und Zahnärzte müssen quasi Zwangsmitglieder einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, den KV-en bzw. den KZV-en (Kassenzahnärztlichen Vereinigungen) sein, wenn sie Kassenpatienten behandeln wollen. Mehr als 80 % der Bevölkerung sind Zwangsmitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung und können letztlich nicht frei entscheiden, wie sie ihre Vorsorge im Krankheitsfall organisieren wollen.
Diese Machtstellung nützen Kassen und Politik, um die Versicherten und die Heilberufe zu reglementieren. Dabei sind die Kassen gierig, alle Krankheitsdaten jedes einzelnen Bürgers zu besitzen. Bis vor zwei Jahren haben besonders die von Zahnärzten ehrenamtlich geführten KZV-en weitgehend eine einzelfallbezogene Datenweitergabe verhindert und damit das Arztgeheimnis gewahrt.
Staat und Kassen war dies ein Dorn im Auge. Deshalb hat man mit der letzten Gesetzesänderung die Datenweitergabe veranlasst und gleichzeitig hauptamtliche Vertreter zu Vorsitzenden der KZV-en gemacht, die unmittelbar der Staatsaufsicht unterstellt sind. Damit war der ständige Widerstand der Zahnärzteschaft gegen staatliche Gängelei gebrochen.

Die AFZ Obb.e.V. hatte sich damals zum Ziel gesetzt, das staatliche Monopol zu Gunsten einer freien Zahnärzteschaft und Versichertengemeinschaft umzuorganisieren. Der Bürger sollte frei über sich entscheiden können. Er sollte frei jeden Arzt wählen können. Der Gründer der AFZ versuchte diese Ziele als Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns und als Vorsitzender der Bundesvereinigung über 14 Jahre umzusetzen. Er scheiterte letztlich am unverzichtbaren Machtanspruch der Kassenbosse und Sozialpolitiker.

Dieser Versuch einer Liberalisierung des Gesundheitswesens mit Kostentransparenz und wahlweise durch Kostenerstattung fand kurzzeitig Einzug in das SGB V (Sozialgesetzbuch). Das anonyme Abrechnungssystem per Chip-Karte mit unbeschränktem Leistungsangebot der Kassen schien diesen jedoch erstrebenswerter, so dass die Kostenerstattung nur eine kurze Episode erleben durfte.
Gleichzeitig hatte Seehofer die Budgetierung 1993 eingeführt. Das Risiko einer Leistungsausweitung mussten fortan Ärzte und Zahnärzte allein tragen. In der Praxis sah dies folgendermaßen aus: Der Zahnarzt machte seine Füllungen und erhielt dafür sein Honorar. War die Summe aller erbrachten Leistungen größer als das vorgegebene Budget, musste der Zahnarzt die Summe im Folgejahr zurückbezahlen. So wurden allein in Bayern Hunderte von Millionen € von den Zahnärzten kostenlos an Leistungen erbracht.
Seehofer führte mit der Degression ein weiteres Strangulierungsinstrument ein, das mit menschlicher Behandlung nichts mehr zu tun hat. So wird ein erfolgreicher Zahnarzt ab einem bestimmten Umsatz, zeitnah mit Honorarabzügen von 20, 30 und 40% bestraft, so dass jeder ärztliche Einsatz im Keim erstickt wird. Dies ist auch der Grund, warum es zum Teil zu langen Wartezeiten kommt und scheinbar der Privatversicherte bevorzugt wird. Allein die Tatsache der Kürzung des Honorars ist die Ursache, dass die betriebswirtschaftliche Basis den Praxen von Staats wegen entzogen wird.

Das Problem der gesetzlichen Krankenversicherung ist kein Ausgabenproblem, sondern ein Einnahmenproblem aufgrund der hohen Arbeitslosenzahlen.

Die AFZ Obb. e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht diese Ungerechtigkeiten zu bekämpfen, sich für eine Gleichbehandlung aller Bürger einzusetzen und die Qualität der Behandlung auf hohem Niveau zu halten.

Die AFZ will den Versicherten die Problematik unseres Gesundheitswesens aufzeigen und die neue Gesetzgebung kritisch begleiten. Momentan gehen wir mit Riesen Schritten auf eine Einheitsversorgung nach dem Modell der „DDR“ zu. Mittelfristig soll der selbständige engagierte Zahnarzt zu Gunsten eines anonymen Behandlungszentrums geopfert werden. Die flächendeckende Versorgung wird zerstört. Die Behandlungswege werden weiter und durch integrierte Versorgungsmodelle soll die freie Arztwahl eingeschränkt werden. Dies wird zwar heftig von Kassen und Politik bestritten, die Fakten zeigen jedoch anderes.

Die AFZ will Sie mit dieser Aktion zu einem kritischen Bürger machen, der nicht mehr auf die Dauerlügen der Politik und der Funktionäre hereinfällt. Wir wollen Sie begleiten und informieren.